Der Herr ist mein Hirt; darum leide ich keine Not. Er bringt mich auf saftige Weiden, lässt mich ruhen am frischen Wasser. Psalm 23,1 (GNB)

In unserer Zivilisation Ruhe zu finden, ist gar nicht so einfach. Irgendein Geräusch ist fast immer zu hören. Dabei nehmen wir die meisten Geräusche gar nicht mehr bewusst war, ob das der Verkehr ist, elektrische Geräte, etc. Sie sind einfach da.

Und man muss auch sagen: Ruhe kann auch beängstigend oder bedrückend sein. Je nach Laune tut es gut, Musik oder den Fernseher einzuschalten. Wenn man nach Hause kommt und die Wohnung leer ist, kann das helfen, sich nicht alleine zu fühlen.

In den meisten Fällen hat Ruhe aber positive, sogar heilende Wirkung. Von Jesus wissen wir, dass er sich oft zurückzog, um allein mit dem Vater zu sein. Wenn er dem Trubel der Leute entkam, konnte er wieder auftanken. Und das sogar, obwohl ihn noch viel mehr Menschen gerne gesehen hätten und viele Kranke noch auf Heilung warteten.

In der Ruhe ordnen sich verworrene Gedanken, weil wir nicht mehr durch tausend andere Dinge abgelenkt sind. In der Ruhe werden die Sinne geschärft, Schwerpunkte neu gesetzt und der Körper erholt sich.

Wenn ich Ruhe suche, dann gehe ich gerne in die Natur, lasse Smartphone und Kopfhörer daheim und kann beim Laufen, Joggen oder Fahrrad fahren abschalten.

Wo keine Mails, WhatsApp, Besprechungen mich fordern, kann ich aufatmen.

Ich genieße es, wenn die Vögeln zwitschern und die spürbare Ruhe mich selbst ruhig werden lässt. Wenn ich dann an einen See oder Bach sitzen kann und die Füße im Wasser baumeln lasse, dann baumelt meine Seele gleich mit. Und ich bin erfüllt und dankbar von der wunderbaren Schöpfung Gottes, die er uns schenkt. Und dieser Moment ist für mich wie ein Gebet, ein Gebet des Dankes und Lobes, ganz ohne Worte. Denn Gott hört mich ganz sicher auch dann, wenn ich nicht rede. Er lässt sich von mir in der Stille finden.

Tipp: Gönn dir doch mal wieder die Zeit allein mit dir und Gott und finde Ruhe.

 

Markus Röcker