Was diese Frau erlebt hat, ist verrückt.
Sie war allein zu Hause.
Sie tat die Dinge, die getan werden mussten, und träumte dabei von ihrem Geliebten.
Josef hieß er. Bald würde sie mit ihm zusammen sein können. Verlobt waren sie schon.

In diese romantische Träumerei kam plötzlich eine fremde Person hinein.
Nein, das war kein Traum.
Er stand leibhaftig vor ihr und begrüßte sie auf eine ungewöhnliche Art und Weise: „Sei gegrüßt, du Begnadete.“

Die junge Frau, Maria hieß sie übrigens, erschrak.
Ihre Hand begann leicht zu zittern,
und was sie gerade in der Hand hielt, musste sie abstellen.
Die Knie wurden weich.
Der Fremde muss ihr die Angst angesehen haben,
denn sein zweiter Satz lautete: „Fürchte dich nicht.“

Noch bevor Maria fragen konnte, was hier überhaupt passiert, redete er schon weiter: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Dem sollst du den Namen Jesus geben“. Er redete noch weiter, dass es ein ganz besonderes Kind sein würde.

In der Zwischenzeit war Maria klar, dass dies kein Scherz war,
sondern dass ein Engel vor ihr stand, der ihr eine wichtige Mitteilung machen wollte.
Sie war immer noch blass vor Schreck, doch sie fand ihre Sprache wieder und fragte nach. Der Engel erklärte ihr alles, was sie wissen wollte. Das Gespräch endete mit Marias Zustimmung: „Ich glaube, dass Gott etwas mit mir vorhat. Ich lasse mich darauf ein.“

Diese Geschichte spielt genau ein dreiviertel Jahr vor Weihnachten
und man nennt sie Mariä Verkündigung, auf Schwedisch „Vårfrudagen“.

Warum werden in dieser Andacht Schwedischkenntnisse gefordert?
Weil es ein schwedisches Wort gibt, was so ähnlich klingt „Våffeldagen“, zu Deutsch Waffeltag. Die Ähnlichkeit der beiden Worte hat zur Folge, dass am 25. März in Schweden Mariä Verkündigung und der Waffeltag gefeiert wird.

Feier doch einfach mit!
Iss eine Waffel und lies die gesamte Geschichte von der Begegnung Marias mit dem Engel! Und dann denk nach, wie du reagiert hättest.

Vielleicht erlebst du heute andere Sachen mit Gott.
Und hoffentlich steht dann am Schluss auch die Erkenntnis: „Ich glaube, dass Gott etwas mit mir vorhat. Ich lasse mich darauf ein.“

Lies selbst im Original nach: Bibel, Lukas 1, 26-38

Text aus: Kretzschmar, Thomas: Täglich grüßt ein Feiertag. 48 außergewöhnliche Feiertage – Andachten und Ideen für Gruppen mit Kindern und Teens, buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2018 – www.ejw-buch.de