(2 min Andacht von Dieter Braun zum selbst lesen und vorlesen)
Als er die Anhöhe erreicht… sieht er noch einmal zurück.
Zurück auf den Ort,
in dem er Jahre seines Lebens verbracht hat.
Nun war er im Begriff, diesen Ort für immer zu verlassen.
Vielleicht… vielleicht zögert er in diesem Moment noch einmal.
Vielleicht hat Abram sich in diesem Augenblick noch einmal gefragt, ob er es wohl irgendwann bereuen würde…
alles hinter sich zu lassen…
seine Heimat, seine Familie, die Freunde, die Sicherheiten, all das Vertraute… das alles loszulassen, zurückzulassen, um…
ja… um… um was eigentlich?
Was war das Ziel?
Was würde er gewinnen?
„Geh“ – hatte Gott gesagt – „Geh… in ein Land das ich dir zeigen werde.
Und ich werde dich zu einem großen Volk machen und dich segnen.“
Abram wusste so wenig.
Wo würde dieses Land sein?
Wie lange würde die Reise gehen?
Was heißt „zu einem großen Volk machen“?
Was heißt gesegnet werden?
1000 offene Fragen und kaum Antworten…
und dennoch hatte Abram… obwohl er nicht wusste, wohin es gehen würde… alles zusammengepackt, sich verabschiedet… und war aufgebrochen.
Wer Neuland betreten will, muss Altes loslassen.
Muss sich auf den Weg machen… innerlich und äußerlich… wie Abram.
Das geht nicht ohne Risiko.
Du weißt nie, was hinter der nächsten Kurve auf dich wartet.
Aber wer nicht aufbricht, erlebt das Neue nicht.
Denn… erst…
…unterwegs hat Gott Abram gezeigt, wie gut er es mit ihm meint.
…unterwegs hat Abram erlebt, dass er sich auf Gott verlassen kann.
…unterwegs hat er begriffen: Ich bin nirgends geborgener, als in Gottes Armen.
Unterwegs – zeigt sich, dass du Gott vertrauen kannst – heute vertrauen kannst…
Unterwegs – auf deinem Weg.
Mitten durch Corona-Zeiten.
Lies selbst im Original nach: Bibel, 1. Mose 12, 1-9
Bild: Mantas Hesthaven on Unsplash