(2 min Andacht von Dieter Braun zum selbst lesen, vorlesen und anhören)
Er muss ein eigenartiges Bild abgegeben haben, wie er da so stand.
Ein einzelner Mann inmitten eines nervös dreinschauenden Volkes, das sich immer wieder umsah, ob die Verfolger schon in Sicht kamen.
Mose auf der Flucht aus Ägypten.
Er stand am Roten Meer… und es war, als stünde er und das Volk Israel, wie mit dem Rücken zur Wand.
Sie waren aus Ägypten geflohen.
Und nun saßen sie in der Falle… in einer Sackgasse.
Sie konnten nicht mehr vor und nicht mehr zurück.
Hinter ihnen kamen die ägyptischen Streitwagen, die ihnen nachjagten. Das wussten sie.
Vor ihnen lag ein nicht zu überwindendes Hindernis: das Meer.
Und in ihm, in Mose… war diese Stimme… die Stimme Gottes…
als wenn Gott sagen würde: „Tu es… es mag sich verrückt anhören aber: tu es: Halte deine Arme über das Meer – und es wird sich teilen.“
Ich frage mich: Was hätte ich gemacht an seiner Stelle?
So wie ich mich kenne… mir wäre durch den Kopf geschossen: das ist doch verrückt – seit Menschen Gedenken hat sich noch nie ein Meer geteilt, weil jemand seine Hand gehoben hat – so ein Unsinn.
Seit Menschen Gedenken… ja, aber Gottes Möglichkeiten sind anders.
Seine Möglichkeiten sind verrückt.
Er spielt in einer anderen Liga.
Was eigentlich traue ich Gott zu?
Kann er nur, was ich mir vorstellen kann?
Dann bin ich am Ende, wenn ich selber nicht mehr weiß, wie es jetzt weitergehen soll.
Aber Gott… Gott ist nicht am Ende, wenn ich keinen Ausweg mehr sehe.
Er hat einen Weg für dich und für mich… selbst wenn wir uns in unserer Fantasie nicht mal mehr ausmalen können, wie der Weg denn jetzt noch aussehen sollte… Gott hat einen Weg… einen gehbaren.
Immer!
Und Mose hebt seine Arme und das Unglaubliche geschieht.
Ein Wind kommt auf, ein Sturm, das Meer teilt sich, sie ziehen hindurch, kommen trockenen Fußes auf die andere Seite – das Meer schließt sich hinter ihnen – gerettet!
Total verrückt: Gott hat einen Weg – immer!
Bild: Tom Verdoot on Unsplash