Eine Andacht von Anna Mader zum anhören, selber lesen oder vorlesen.

Kommen Tiere in den Himmel?
Diese Frage habe ich mir vor 5 Jahren mal gestellt. Ich dachte mir zu dieser Zeit, dass das nicht sein kann. Dann hat mir eine Mitarbeiterin auf einem Zeltlager eine Bibelstelle über die Schöpfung vorgelesen:
„… dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit werden.“ (aus Römer 8,21)

Für mich war das damals eine neue Erkenntnis und mir wurde erst dann so richtig bewusst wie wichtig Gott die Umwelt eigentlich ist. Denn er befreit sie genauso wie uns. Er erlöst sie.
Erlösung – eigentlich schon auch ein komisches Wort. Man hört es gerade jetzt um Ostern rum sehr oft. „Dass wir erlöst worden sind“. Aber was genau heißt das eigentlich?

Bei Erlösung geht es darum von etwas gelöst zu werden.
Von schweren Lasten, die wir mit uns herumtragen, die uns das Leben schwermachen. Von diesen Lasten werden wir „erlöst“ – denn er, Jesus, löst sie von uns.

So wie wir schwere Zeiten durchmachen und uns da durchkämpfen müssen, geht es auch unserer Umwelt. Sie leidet unter dem was sie ertragen muss. Dabei gibt es so viele Beispiele, egal ob das die Schildkröten sind, die an Plastikstrohhalmen ersticken oder Tiere die durch Rodungen ihren Lebensraum verlieren. Die Natur leidet mit uns.

Der große Unterschied von uns zur Umwelt ist aber, dass wir diejenigen sind, die der Umwelt viele Verletzungen zufügen. Und so wie wir aufpassen sollen, dass wir unsere Mitmenschen nicht ständig verletzen, sollten wir auch aufpassen die Umwelt nicht zu verletzen.
Eigentlich wissen wir das auch schon länger, da das schon in der Schöpfungsgeschichte steht. Doch es scheint als bräuchten wir da immer mal wieder eine Erinnerung daran.
Wir haben eine Verantwortung für unsere Umwelt, denn egal ob Mitmenschen, Tiere oder die Natur, alles leidet mit uns und hofft auf Erlösung. Wir können unsere Umwelt zwar nicht erlösen, aber wir können die Last etwas leichter machen.

Lies den Bibeltext in (d)einer Bibel nach: Römer 8, 18-23