Stell dir eine wunderschöne Landschaft vor.
Eine hügelige Gegend.
An den Berghängen wachsen ganz unterschiedliche Pflanzen,
viele verschiedene Gräser, bunte Blumen und kleine Sträucher.
Am Fuß des Berges plätschert ein kleiner Bach durch die Wiesen.
Nur wenige Meter neben dem Bach steht ein Baum.

Es ist ein ziemlich alter Baum.
Er hat weit ausladende Äste, viele Blätter hängen daran.
Sie schimmern in ganz unterschiedlichen Grüntönen.
Es sind nicht nur die Blätter, die so schön aussehen, sondern es sind auch wunderschöne Früchte an dem Baum. Der Baum hängt voll davon.

Der Blick geht aber nicht nur hoch in das Geäst des Baumes, in dem Vögel sitzen und ihre Lieder singen. Der Blick geht auch nach unten.
Da ist die dicke raue Rinde zu sehen und unten am Fuß des Baumes sieht man starke Wurzeln in der Erde verschwinden.
Sie gehen bis tief in die Erde hinein.
Sie geben dem Baum Halt und ziehen das Wasser aus dem frischen Bach.
Der Baum, der so nah am Wasser steht, kann viele gute Früchte bringen, weil er die Verbindung zu diesem Bach hat.

Unter dieses schöne Bild könntest du einen Bibelvers schreiben.
„Gesegnet ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist.
Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hinstreckt.
Er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt,
sondern bringt ohne Aufhören Früchte“

Das ist ein starkes Bild.
Wenn ich mich auf Gott verlasse, dann bin ich wie ein schöner, starker Baum.
Wenn ich nicht auf mich selbst blicke, sondern auf Gott schaue, dann kann ich Frucht bringen. Dann können andere Menschen sehen, wie ich für sie da bin.

Von einem Baum, der mitten in der Wüste steht,
könnte man diese Sätze so vermutlich nicht sagen.
Aber für den Baum, der am Fluss wächst, ist es so.
Er hat die direkte Verbindung zum Wasser.
Im Bild gesagt bedeutet das: Ich brauche die direkte Verbindung zu Gott.
Wenn ich diese Verbindung habe, dann besteht die Möglichkeit, dass ich gut wachsen und Frucht bringen kann.

Es kommt nicht auf die Schönheit des Baumes an,
aber auf seine Wurzel – auf die Verbindung zum frischen Wasser.
Es kommt nicht darauf an, mit großer Anstrengung viele schöne Früchte zu bekommen,
sondern es kommt auf die Verbindung zu Gott an.
Beten, Bibel lesen, Loblieder singen,
mitten in der dürren Corona-Zeit an einem Gottesdienst im Internet teilnehmen
oder über einen Psalm nachdenken…
das sind alles Möglichkeiten, die du hast,
um mit Gott in Verbindung zu kommen.
Nutze sie – und wachse dabei.

Lies selbst im Original nach: Bibel, Jeremia 17,7-9

Text leicht verändert übernommen aus: Kretzschmar, Thomas: Täglich grüßt ein Feiertag. 48 außergewöhnliche Feiertage – Andachten und Ideen für Gruppen mit Kindern und Teens, buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2018 – www.ejw-buch.de
Bild: Jeremy Bishop on Unsplash