Ein paar klägliche Laute, dann geht der Motor aus und das Auto steht. Mitten auf der Straße. Im Berufsverkehr und – wie könnte es anders sein – natürlich im Regen. Eine verzwickte Situation. Denn, wie geht es nun weiter? Wie kommt das Auto zur Werkstatt und ich ans Ziel? Wie schön ist es da, diese gelbe Karte eines bekannten Auto-Clubs im Geldbeutel zu haben. Ein Anruf, und Hilfe ist unterwegs. 

Ich bin da, wenn du mich brauchst. Du brauchst nur zu rufen – und 1,2,3 bin ich da. Das ist eine tolle Zusage. Vielleicht eine der Besten, die wir einander geben können. Wenn du Probleme hast, kannst du mich anrufen. Ich rede gerne mit dir – auch wenn es mir vielleicht gerade nicht so gut passt. Ich besuche einen Freund in Not – so schnell es geht und nicht erst, wenn mein Kalender mal eine Lücke dafür zulässt.

„Wir finden raus, woraus wir gemacht sind, wenn uns unsere Freunde in der Not rufen“ – wahre Freundschaft zeigt sich, wenn es schwierig wird. Laufen wir dann vor der Verantwortung und den Versprechen weg, oder stehen wir dazu und sind wirklich da – einer für den anderen?

Als Christen haben wir ein Vorbild dafür, wie eine solche Freundschaft aussehen kann. Eine Notfallnummer, unter der wir immer Hilfe erreichen, hat mancher vielleicht schon in der Jungschar gelernt: 5015 – „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.“ (Psalm 50,15)

Gott ist immer erreichbar – ob ich nun irgendwo festhänge und nicht weiter weiß, ob ich mich verlaufen habe und den Weg nicht mehr finde. Er ist da. Das durfte ich selbst schon oft erleben. Und gerade deshalb will ich mir auch an Gott/ an Jesus ein Beispiel dafür nehmen, wie ich Freundschaften und Beziehungen gestalten will. Und dann hoffe ich, dass ich das, was ich anderen anbiete, auch zurückbekomme.

Tipp: Die Notfallnummer Gottes nicht gekannt oder immer mal wieder vergessen?  Sie findet gut Platz am Spiegel, im Geldbeutel o.ä. – als tägliche Erinnerung, dass Gott immer erreichbar ist.

Franzi Töpler